Das traditionelle „Maifest“ in Auerberg

„Und ziiiiieh!“, rufen Besucherinnen und Besucher jedes Jahr am 30. April, wenn gegen 17.30 Uhr eine von der Siedlergemeinschaft mit bunten Bändern geschmückte Birke vor der St. Bernhard-Kirche aufgestellt wird. Verantwortlicher Veranstalter ist die Männerreih Auerberg, die bei der intensiven Vorbereitung tatkräftig von der Siedlergemeinschaft Auerberg, der St. Sebastianus Schützenbruderschaft und vom Ortsausschuss Auerberg unterstützt werden.

Eine Bühne, zwei Bierwagen, mehrere Zelte mit Festzeltgarnituren, sowie Buden für Softgetränke, Cocktails und Getränkekasse werden neben der Bernhardkirche in der dafür abgesperrten Flensburger Straße aufgebaut, damit das Fest um 16 Uhr beginnen kann. Die Damen der Siedlergemeinschaft verkaufen selbstgebackenen Kuchen und Kaffee, währenddessen die kleinen Festgäste mit einer „Bimmelbahn“ durch die Auerberger Straßen gefahren werden. Im Beisein lokaler Prominenz von Kirche, Politik und Vereinen wird mit „professioneller“ Unterstützung des Graurheindorfer Junggesellenvereins der Maibaum aufgestellt und damit das traditionelle Maifest offiziell eröffnet. Vor dem aufgestellten Maibaum präsentieren die Auerberger Kindergärten und Schulen sowie die Tanzgruppe „Auerberger Sterne“ ihre für dieses Fest einstudierten Tänze und Mailieder, bevor anschließend eine Musikband mit Live-Musik bis Mitternacht für gute Laune und Stimmung sorgt.

Das Martinsfest in Auerberg

„St. Martin, St. Martin, St. Martin ritt durch Schnee und Wind ….“.
Dieses und viele weitere bekannte Martins- und Laternenlieder singen kleine und große Auerbergerinnen und Auerberger jedes Jahr am zweiten Sonntag im November. Denn auch in Auerberg wird das Brauchtum des Martinsfestes mit einem Umzug - natürlich mit einem St. Martin zu Pferd - dem Martinsfeuer und dem Martinsspiel begangen. Damit erinnert die veranstaltende St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Auerberg an den Schutzheiligen der Bettler, Reisenden und Flüchtlinge, der als römischer Offizier aus Nächstenliebe seinen Mantel mit einem Bedürftigen teilte und später 26 Jahre Bischof von Tours war.
Schon Tage vor dem Martinszug durch die Straßen Auerbergs besucht St. Martin zahlreiche Einrichtungen wir Kindergärten und Schulen im Stadtteil. Die Geschichte des Heiligen wird für einen Augenblick wieder lebendig. Alt und Jung singen gemeinsam Martinslieder.

Da der Leichnam des heiligen Martin in einer Lichterprozession mit einem Boot nach Tours überführt und dort am 11. November 397 n. Chr. beerdigt wurde, wird mit den Kindern der Schulen und Kindergärten auch in Auerberg dieser Gedenktag immer am zweiten Sonntag im November mit einem Laternenumzug gefeiert. Wenn dieser Umzug endet, wird auch das Martinsfeuer entzündet und das Martinsspiel aufgeführt. Zum Abschluss erhalten alle teilnehmenden Kinder einen Weckmann.